Strahlende Kinderaugen beim Training mit Sven Maresch

Ein ausführlicher Bericht des SC Berlin über unseren heutigen Olympiastarter Sven Maresch und seine Verabschiedung aus Berlin.

09.08.2016 von [SC Berlin/Katharina Marzok]
Bevor es für die jungen Berliner Judoka in die Sommerferien ging und unsere Olympia-Starter
die letzte und heiße Phase der Rio-Vorbereitung in Kienbaum begannen, lud der SC Berlin zu
einem gemeinsamen Training mit seinem Olympia-Starter Sven Maresch ein. Rund 120 Kinder, Jugendliche und auch einige Erwachsene vom SC Berlin und von befreundeten, benachbarten Vereinen folgten am Mittwoch, den 13. Juli 2016, der Einladung auf die Matten des Berliner Bundesstützpunktes und durften Sven „zum Anfassen“ erleben. Zu Beginn wurde Sven vom olympischen Förderkreis des SC Berlin „Club Rio 2016“ feierlich verabschiedet, bevor er mit seiner einstündigen Judo-Trainingseinheit loslegen durfte. Nach einer schweißtreibenden Erwärmung gemeinsam mit Nationalmannschafts- und Vereinskollegin Iljana Marzok sowie den beiden Nachwuchskadern Valentin Kiesche und Vladislav Gavrilov demonstrierte Sven den Teilnehmern seine erfolgreichen Wurftechniken wettkampfnah und wurde dafür mit einem Raunen, offenen Mündern bei den kleinsten Judoka und viel Applaus belohnt. Nun hieß es auch für die Teilnehmer ihr Können zu zeigen. Sven erklärte ausführlich und geduldig die Uchi-komi für seinen Seoi-Nage und dann ging es ans Üben. Das Nachmachen fiel nicht immer leicht, doch mit Hilfe von Sven, Iljana, Valentin und Vladislav sowie den anwesenden Vereinstrainern konnten die Judoka die Technik Schritt für Schritt erfolgreich absolvieren. Im anschließenden Bodenteil stand ein Umdreher in die Festhalte auf dem Programm. Sven erklärte zuerst, wie man die Kontrolle über den in der Bankposition sitzenden Partner durch Belasten mit und Verlagern des eigenen Schwerpunktes erreichen kann und beibehält. Gelächter kam auf, als er wie ein Hubschrauber über seinem Partner rotierte und damit eindrucksvoll klar machte, wie man es nicht machen sollte. Mit aufgefrischter Konzentration ging es dann an Svens Umdreher, der den Berlinern in dieser Ausführung noch nicht bekannt war.  Nach Ausprobieren und ein paar weiteren Tipps sowie nochmaligen Üben hieß es dann, den Umdreher in der Praxis bei einem Bodenrandori auszuprobieren. Die Trainingsstunde verging wie im Fluge. Zufrieden und durchgeschwitzt legten sich die Judoka für einen Augenblick der Entspannung auf die Matten und Sven ließ das Training mental nochmals durchlaufen. Mit einem Händeklatschen ließ Sven die Teilnehmer auf der einen Seite der Halle zur abschließenden Aufgabe antreten. Mit lautem Gebrüll durften daraufhin alle auf Sven zu laufend die Halle durchqueren. Das machte viel Spaß. Diese Aktion zauberte jedem ein Lächeln ins Gesicht und ließ die Kinderaugen strahlen. Das beste Dankeschön der Teilnehmer, das sie Sven geben konnten Nach dem Abgrüßen und einem großen Applaus für das Training bedankte sich auch der Abteilungsleiter Joachim Thärig für das tolle Training und wartete dann mit einer Überraschung für Sven auf. Thärig begann mit einer kleinen Rede und beschrieb kurz Svens Weg als Judoka rückwärts vom Olympia-Ticket bis hin zu seinen ersten Judo-Schritten beim PSV Erfurt. Da ging die Hallentür auf und Svens erster Trainer Jura Scholz vom PSV Erfurt kam herein, um Sven persönlich alles Gute und viel Erfolg für Rio zu wünschen. Jetzt sahen die Teilnehmer Sven staunen und sich freuen. Überraschung gelungen! Für die Teilnehmer war der anstrengende sportliche Teil nun vorbei, für Sven und auch Iljana gab es nach der Judo-Kür nun die Pflicht. Zuerst standen beide für ein Interview mit dem Medienpartner des SC Berlin, dem Hauptstadtsport.tv bereit. Sie beantworteten Fragen zu den anstehenden Olympischen Spielen in Rio. Für Sven ging es danach mit dem Frage-Antwort-Spiel gleich weiter. Die Kinder und Jugendlichen waren neugierig: Wie viele Medaillen und Pokale hast Du? Wie oft trainierst Du? Was war Dein schönster Erfolg? Warst Du mal verletzt? Welchen schwarzen Gürtel hast Du? Bist Du mal bei einer Prüfung durchgefallen? Was machst Du vor einem großen Wettkampf… Die zur Meldung hochgehobenen Kinderhände wollten nicht weniger werden. Die Autogrammstunde begann daraufhin mit einer kleinen Verzögerung und entwickelte sich zu einem Schreibmarathon für Sven und Iljana. Beide schrieben unzählige Autogramme auf Autogrammkarten, T-Shirts, Gürtelenden, Judogi und Trainingstaschen, bevor das letzte Kind glücklich und zufrieden die Judohalle verließ.
Das gemeinsame Training mit den großen und kleinen Fans ist für Sven eine wichtige, motivierende Einstimmung auf Rio gewesen. Jetzt gilt es am Mittwoch, den 09.08.2106, für Sven die Daumen zu drücken.