Luise Malzahn und Karl-Richard Frey mit Chance auf Bronze

Luise Malzahn vom SV Halle (bis 78 kg) und Karl-Richard Frey vom TSV Bayer 04 Leverkusen (bis 100 kg) stehen am sechsten Wettkampftag der olympischen Judo-Wettkämpfe in der Trostrunde und haben noch die Chance auf Bronze. Malzahn trifft auf die EM-Dritte Natalie Powell aus Großbritannien, Frey kämpft gegen Ramadan Darwish aus Ägypten, WM-Dritter von 2011.

11.08.2016 von [Erik Gruhn]
Luise Malzahn musste in ihrem ersten Kampf gegen Daria Pogorzelec aus Polen über die volle Zeit gehen. Die Entscheidung fiel nach vier Minuten zugunsten der Deutschen mit 2:1 Shido-Bestrafungen. Damit hatte sie bereits die Runde der letzten Acht erreicht. Im Viertelfinale hieß die Gegnerin Mayra Aguiar aus Brasilien, frühere Weltmeisterin und Dritte der Olympischen Spiele von London. Luise Malzahn fand gegen die Weltranglistenvierte kein Mittel und musste sich nach der vollen Kampfzeit aufgrund einer Shido-Bestrafung geschlagen geben.

Karl-Richard Frey hatte gegen Miklos Cirjenics aus Ungarn von Anfang an die größeren Kampfanteile, konnte aber in der regulären Zeit keine Wertung erzielen. In der Golden-Score-Verlängerung beendete der 25-jährige Leverkusener die Begegnung nach 22 Sekunden mit einem Ausheber. Gegen den 37-jährigen Naing Soe Yan aus Myanmar siegte der Sportsoldat nach 55 Sekunden mit Harai-goshi. Gegner im Viertelfinale war Artem Bloshenko aus der Ukraine, der zuvor überraschend Martin Pacek aus Schweden und Guham Cho aus Südkorea geschlagen hatte. Frey machte Druck, musste aber nach einem eigenen Angriff einen Wazaari-Rückstand durch Ko-soto-gake hinnehmen. Im weiteren Kampfverlauf kam der DJB-Kämpfer mit seinen Angriffen nicht mehr durch und Bloshenko brachte die Führung über die Zeit.