DJB presents Tobias Englmaier

Dem guten alten Handzettel im Briefkasten haben wir es zu verdanken, dass Tobias Englmaier mit dem Judosport begonnen hat. Eine Erfolgsgeschichte aus Bayern.

08.07.2016 von [Lino Hermanns & DJB-Juniorteam]
Seine Mutter fand eines Tages besagten Zettel des Judovereins JC Samurai Landsberg im Briefkasten. Kindertraining ab 6 Jahren. Genau das Richtige für die älteren Geschwister von Tobias dachte sich seine Mutter. Beim ersten Training saß der fünfjährige Tobias auf der Bank und schaute den Geschwistern zu. Allerdings hielt es ihn nicht lange dort und kurze Zeit später stand er auf der Matte uns sagte zu Trainerin Sabine Zrenner: „Damit du es gleich weißt, ich mache hier jetzt auch Judo!“. Das Talent und der Ehrgeiz kommen nicht von ungefähr. Sein Vater Robert Englmaier war selbst als Spitzenjudoka für den TSV Großhadern aktiv. Die Familie opferte viel Zeit für den Sport und nach seinem Wechsel zum TSV Großhadern wurden wöchentlich fast 500 km mit dem Auto zurückgelegt. Dass sich der Aufwand lohnt, zeigte sich spätestens als er 2003 Deutscher Meister und internationaler Deutscher Meister U17 wurde. Die sportliche Entwicklung ging in den folgenden Jahren stetig weiter und kannte keine Grenzen. Nach einem fünften Platz beim Turnier in Paris, dem dritten Platz beim Grand Prix in Düsseldorf und weiteren guten Ergebnissen im Jahr 2012 qualifizierte sich Tobias Englmaier in der Gewichtsklasse bis 60 kg für die Olympischen Spiele 2012 in London. Damit ging für den damals 24-jährigen Bayer ein Traum in Erfüllung. Leider unterlag er in London in der ersten Runde dem Armenier Howhannes Dawtjan und schied aus. Nun schreiben wir das Jahr 2016. In der Zwischenzeit hat Tobias Englmaier viele weitere Erfolge feiern können. Darunter der Titel „Deutscher Meister 2014“, etliche Platzierungen auf dem Treppchen bei Grand Prixs und zwei Bronzemedaillen im Team bei Welt- und Europameisterschaften. Die zweite Chance bei den Olympischen Spielen will der Maschinenbau-Student nutzen und „auf alle Fälle besser abschneiden als in London“. Seine Erfahrung wird ihm dabei sicherlich helfen. Der DJB wünscht Tobias Englmaier viel Erfolg bei den XXXI. Sommerspielen in Rio de Janeiro.   Fragen und Antworten mit Tobias: Was machst du am liebsten nach einer harten Trainingseinheit? Mich mit einem kalten Getränk aus dem Automaten bei uns in der Halle in die Sauna setzten und entspannen. Wer ist dein Vorbild im Sport? Der dreimalige japanische Olympiasieger Nomura, von seiner Art und Weise Judo zu machen bin ich beeindruckt. Wie motivierst du dich vor deinen Kämpfen? Ich geh den Kampf oftmals im Gedanken durch, halte mir immer wieder meine Lösungsmöglichkeiten für unterschiedliche Kampfsituationen vor Augen und spreche dabei auch ab und zu mit mir selbst. Was isst du normalerweise direkt nach dem Wiegen? Zuerst mal ein Corny-Riegel oder eine Banane. Danach bediene ich mich am Hotelbuffet. Am liebsten esse ich dann Nudeln oder Reis um die Kohlehydratspeicher wieder aufzufüllen. Wer oder was motiviert Dich? Der Spaß am Judo, sich zu quälen, das gute Gefühl nach einer harten Trainingseinheit und natürlich der Erfolg. Würdest du Körperteile von dir versichern lassen? Wenn ja, welche? Mein Knie, da ich damit wohl am meisten Profit machen könnte ;). Was verbindest du mit Brasilien und/oder Rio de Janeiro? Sonne, Strand und Meer. Aber auch einige Aufenthalte mit der Nationalmannschaft und dem Highlight des 3. Platzes bei der Team WM 2013. Was macht für dich die Olympischen Spiele so besonders? Olympische Spiele sind der Traum eines jeden Sportlers. Auf so viele Sportler aus den unterschiedlichsten Sportarten zu treffen ist einzigartig. Das öffentliche und mediale Interesse ist enorm im Vergleich zu sonstigen Turnieren.  Zudem gibt es nur alle 4 Jahre diese Chance und damit vielleicht auch nur einmal im Leben unter diesen besonderen Umständen alles „raus zu hauen“. Dennoch ist es sobald man auf der Matte steht „nur“  ein hochkarätig besetztes Internationales Turnier. Welche Ziele steckst du dir für die Olympischen Spiele 2016?  Ich will alles geben, mein bestes Judo auf die Matte bringen und von Kampf zu Kampf schauen und so das bestmögliche Ergebnis für mich und unser Team erkämpfen. Vervollständige diesen Satz: Ich will zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio, da... …ich bereits in London 2012 die Magie der Spiele erleben durfte und sofort vom „olympischen Fieber“ infiziert wurde. Dabei will ich auf alle Fälle besser abschneiden als in London. Die Reihe "DJB presents..." wird in den nächsten Wochen bis zu den Olympischen Spielen vervollständigt. Jede Woche werden ein oder zwei Athleten vorgestellt.  Quelle: BJV