DJB presents Miryam Roper

Miryam Roper hat es im Jahr 2013 als erste deutsche Judoka geschafft, an der Spitze der Weltrangliste ihrer Gewichtsklasse zu stehen.

21.06.2016 von [Lino Hermanns und DJB-Juniorteam]
Bemerkenswert, vor allem vor dem Hintergrund, dass sie  erst Mitte 20 fester Bestandteil der Nationalmannschaft wurde. Die „Spätzünderin“ entschied 2010, sich voll und ganz auf den Sport zu konzentrieren und eine Karriere als Sportsoldatin bei der Bundeswehr zu beginnen. Durch ihre Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2012 in London gehört sie zu den erfahrenen Kämpfern im deutschen Team, eine Leaderin wenn man so will. Als Athletensprecherin setzt sie sich für die Belange ihre Kollegen ein. Sie freut sich auch 2016 bei den Olympischen Spielen dabei zu sein und „dieser DJB-Auswahl anzugehören“. In einem spannenden Zweikampf konnte sich Miryam Roper gegen Viola Wächter in der Gewichtsklasse bis 57 kg durchsetzen. Der Traum von Olympiagold lebt. Die emotionale und leidenschaftliche Athletin erobert mit ihrer explosiven Art zu kämpfen, schnell die Herzen der Zuschauer. Abwarten und Taktieren ist nicht ihre Welt. Abseits der Tatami interessiert sich Miryam für Sprachen. Ein Spanisch- und Französisch-Studium hat sie bereits begonnen und will es nach der aktiven Karriere unbedingt beenden. Da ihr Vater aus Panama stammt, ist das Spanisch-Studium ein logischer Schritt. Der DJB wünscht Miryam Roper viel Erfolg bei den XXXI. Sommerspielen in Rio de Janeiro.    Fragen und Antworten mit Miryam: Was machst du am liebsten nach einer harten Trainingseinheit? Lange und heiß duschen, schlafen, gut essen. Wer ist dein Vorbild im Sport? Ich greife nach meinen eigenen Sternen. Wie motivierst du dich vor deinen Kämpfen? Vor meinen Kämpfen brauche ich keine Motivation, Kämpfen ist schließlich das, was ich liebe. Motivieren muss ich mich ab und an, wenn ich an einem schönen Nachmittag, während andere im Park grillen, im Kraftraum Gewichte stemmen soll. Aber dann denke ich an mein großes Ziel. Was isst du normalerweise direkt nach dem Wiegen? Fleisch und Kohlenhydrate. Wie das genau aussieht, hängt immer davon ab, was angeboten wird. Wer oder was motiviert Dich? Ich brauche wenig extrinsische Motivation. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann verfolge ich mein Ziel ohne Pardon. Meine Trainer und Trainingsgruppe sind aber dennoch sehr wichtig, denn sie pushen mich, noch das letzte Bisschen aus mir herauszukitzeln,  und bauen mich auf, wenn es mal nicht so läuft. Was verbindest du mit Brasilien und/oder Rio de Janeiro? Mein großes Ziel. Ich habe dort schon meine WM-Medaille gewonnen, so dass ich gute Erinnerung an Rio habe. Und dann natürlich auch Lebensfreude, gutes Essen, Sonne und Strand, aber natürlich ist dort nicht alles rosig. Den Menschen dort geht es vielerorts nicht so gut wie uns. Was macht für dich die Olympischen Spiele so besonders? Der Mythos, die Tradition und die Geschichte. Welt- und Europameister kommen und gehen. Olympiasieger bleibt man für immer. Welche Ziele steckst du dir für die Olympischen Spiele 2016?  Jeden Wettkampf, an dem ich teilnehme, möchte ich gewinnen. Die Olympischen Spiele sind  ein Turnier wie jedes andere. Daher.. Vervollständige diesen Satz: Ich will zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio, da... ich hart dafür gearbeitet habe, an diesem einen Tag mein bestes Judo zu zeigen.
Die Reihe "DJB presents..." wird in den nächsten Wochen bis zu den Olympischen Spielen vervollständigt. Jede Woche werden ein oder zwei Athleten vorgestellt.